Geschichte erzählen heisst auch
Geschichten erzählen
2018 wird die Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva) mit Sitz in Luzern ihr 100-jähriges Bestehen feiern. Aus Anlass des Jubiläums und in Zusammenarbeit mit den Historikern der Suva arbeite ich die Geschichte der Suva auf. Dabei wird keine klassische Festschrift entstehen, sondern eine interaktive Website. Diese wird die Entwicklung und den Aufbau der Institution in den zeitgeschichtlichen Kontext stellen.
Wer das Hirschmattquartier und die Neustadt in Luzern auf einem historischen Rundgang entdecken will, wird bald Gelegenheit dazu haben. Gegenwärtig entwickle ich im Auftrag des Quartiervereins Hirschmatt-Neustadt einen „History Trail“, der an bekannte und unbekannte Orte führen wird und der auch Einheimische mit Aha-Effekten verblüffen soll.
Bereits zweimal habe ich den Quartierverein Hirschmatt-Neustadt auf historische Nachtwanderungen durch die Stadt Luzern mitgenommen. Inspiriert von den zahlreichen Stadtführungen auf den Spuren von Diebold Schilling hat der Quartierverein eine neue Tradition geschaffen. Er verbindet das Historische mit dem Gesellschaftlichen. Anschliessend an die Wanderungen, die jeweils in der Abenddämmerung stattfinden, wird grilliert. 2015 zogen wir durch das Obergrundquartier auf den Sonnenberg in Kriens, 2016 vor Fronleichnam durch die Kleinstadt und den Untergrund zu den Herrgottskanonieren auf den Gütsch.
Eindrücke von der Nachtwanderung 2016
Als Mitglied des Stiftungsrates der AFS Foundation (Dachstiftung der Jugendaustauschorganisation AFS) habe ich zwischen 2012 und 2014 am Aufbau und an der Realisierung des Virtuellen Museums mitgearbeitet. Das Online-Museum dokumentiert einerseits die Geschichte von AFS, andererseits ermöglicht es den mehr als 400'000 ehemaligen AFS-Teilnehmern, Erinnerungen aufzufrischen. Es besteht aus einzelnen Räumen (in 3D) für die verschiedenen Epochen der AFS-Geschichte. Die historischen Ausstattungen der Räume erschliessen Bildergalerien wie auch Film- und Tonaufnahmen. Ein umfassendes Archiv enthält Tausende von Dokumenten und Büchern. Das Virtuelle Museum wurde im November 2014 anlässlich der 100-Jahr-Feierlichkeiten und des AFS-Weltkongresses in Paris aufgeschaltet.
Ein kleines, aber herausragendes Museum befindet sich in Sempach, diesem besonderen Ort in der Entwicklungsgeschichte der Eidgenossenschaft. Es entstand zwischen 2012 und 2014, als das historische Rathaus aus dem Jahr 1475 restauriert wurde, und es thematisiert nicht nur die Schlacht bei Sempach und deren Erinnerungskultur, sondern auch das religiöse Leben in Sempach, die städtische Wirtschafts- und Herrschaftsgeschichte sowie den Sempachersee. Für die Ausstellung durfte ich Textmaterial produzieren und überarbeiten, das – insbesondere für den elektronischen Ausstellungsführer (iGuide) – fast 30 Lesestunden umfasst.
Hier geht es zum Museum Sempach